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Unsere Tageseinrichtung für Kinder ist ein Teil der Pfarrgemeinde. Unser Selbstverständnis leiten wir aus dem christlichen Menschenbild, dem christlichen Glauben und den gesetzlichen Grundlagen ab. Grundlage für das Selbstverständnis ist ein vom Rechtsträger und der Leiterin verantwortetes Leitbild für das Kinderhaus, das gemeinsam mit dem Team entwickelt wurde.

Aus diesem ergeben sich konkrete Ziele für die praktische Arbeit und für die caritativen Aufgaben der Einrichtung. Mit unserem Kinderhaus begegnet die Kirche den realen Lebensbedingungen der Menschen in unserer heutigen Gesellschaft. Unsere pädagogische Arbeit im katholischen sorbischen Kinderhaus „Alojs Andritzki“ orientiert sich am christlichen Menschenbild, d.h. jedes Kind ist von Gott geliebt und einmalig.

Das katholische Kinderhaus bietet eine im Glauben wurzelnde Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder. Dabei begegnen sich Christen und Nichtchristen im täglichen Miteinander mit Toleranz und Achtsamkeit. Es geht um die Vermittlung christlicher Werte und christlicher Vorbilder.

Die religionspädagogische Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit den Kindern.

Als sorbische Einrichtung nimmt die Pflege und Vermittlung der sorbischen Sprache und Kultur einen besonderen Stellenwert ein. Dazu gehören auch das Bekanntmachen und die lebendige Anwendung des sorbischen Brauchtums und der Kultur. Wir sind ein Ort der Begegnung für Sorben und Deutsche.

Ebenso orientieren wir uns am Sächsischen Bildungsplan, der Maßstab für unsere pädagogische Arbeit ist und sich gut mit unserer Konzeption verbinden lässt.

Wir gestalten unseren Alltag in Form von kindzentrierter Arbeit. Die Kinder haben die Möglichkeit sich in verschiedenen Funktionsräumen weiterzuentwickeln. Diese sind zur Zeit der Montessori- Raum, der Rollenspielraum, Bauraum, Kreativraum, Sportraum, Musikraum als auch der Aufenthalt im Freien. Dazu gehört der regelmäßig stattfindende Waldtag. Ziel der kindzentrierten Gruppenarbeit ist es:

- Entscheidungsfreiheit von den Kindern, das heißt sie wählen ihren Spielort, Spielpartner, Spielgruppe, Spielthema, Spielinhalt und Spieldauer selbst

- Selbständiges Handeln und dessen Verantwortung

- Eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen

- Partizipation

- Flexibilität in der Gestaltung des Tagesablaufes

- Verfolgen von Lerninteressen

- Einhalten von vereinbarten Regeln und Strukturen

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Montessori- Pädagogik. Ein wesentlicher Grundgedanke von Maria Montessori ist es, die pädagogische Arbeit mit den Kindern aus deren Beobachtung heraus zu entwickeln. Sie legt ihrer Pädagogik das christliche Menschenbild zugrunde, sie sieht das Kind als Geschöpf Gottes, als eine Persönlichkeit und als ganzen Menschen. Aus diesem Grunde können wir uns mit ihrer Pädagogik in besonderem Maße identifizieren.

Wir lassen uns in unserer Arbeit mit den Kindern von folgenden Prinzipien der Montessori-Pädagogik leiten:

• Das Kind ist Baumeister seiner selbst: Das Kind als ganze und vollwertige Persönlichkeit hat die Möglichkeit und den Raum, frei und selbstständig Entscheidungen zu treffen. Das Kind bildet sich selbst und der Erwachsene unterstützt es dabei. „Hilf mir, es selbst zu tun.“

• Die sensiblen Phasen: Alles geschieht zu seiner Zeit – Das Erkennen und Nutzen der bestehenden Entwicklungsphasen ermöglicht ein natürliches und lustvolles Lernen.

• Die Polarisation der Aufmerksamkeit: Ist die Fähigkeit des Kindes sich einer Übung voll und ganz hinzugeben und dabei andere Eindrücke auszublenden. Dies bedarf einer gut vorbereiteten Umgebung.

• Die vorbereitende Umgebung: Das Kind findet entwicklungsentsprechendes Material vor, das den Selbstbildungsprozess fördert und unterstützt. Wichtig ist, dass das Material immer am gleichen Platz steht und für die Kinder jederzeit zugänglich ist.

• Das Prinzip der Wahlfreiheit: Die vorbereitete Umgebung ist Bedingung für die Arbeitswahl. Das Kind entscheidet selbst über Art und Dauer der Tätigkeit. Diese Freiheit ist aber immer an Rituale und Regeln gebunden.

• Sinnesschulung und Bewegung: Über das Greifen begreift das Kind. Die Schulung der Sinne findet über das eigene Tun und „Übungen des täglichen Lebens“ statt

• Die Rolle der Erzieherin: Die Aufgaben der Erzieherin ergibt sich aus dem Zitat von M. Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun!“, sie soll das Gespür dafür entwickeln, sich im rechtem Augenblick zurückzuhalten oder einzugreifen.

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